Günstiger Wingfoil-Allrounder? Der GA Cross Wing im Test

Manuel Vogel

 · 05.06.2021

Günstiger Wingfoil-Allrounder? Der GA Cross Wing im TestFoto: Marius Gugg
Der GA Cross im Test

GA bietet neben dem Wing-Modell Poison auch den Allrounder Cross an. Dieser soll Wingsurf-Einsteiger, Freerider und Freestyler gleichermaßen ansprechen. Wir haben den Wing getestet und verraten euch, was der Wing kann – und was nicht.

Der GA Cross Wing an Land:

Mit 779 Euro gehört der GA Cross zu den günstigeren Wings auf dem Markt. Den Wing gibt es, neben der von uns getesteten 5,2er Größe, noch mit 2,8/3,5/4,2 und 6,2qm. Erfreulich ist, dass man dem Wing den günstigen Preis nicht mehr ansieht. Hatten die ersten Exemplare der Serienproduktion noch kleinere optische Mängel, kommt der Cross mittlerweile in makelloser Optik daher. Ebenfalls in der laufenden Serie angepasst wurde auch die Profilspannung, laut Hersteller mit dem Ziel, “durch ein strafferes Profil die Kontrolle des Wings zu verbessern.”

Mit 332 Zentimetern Spannweite fällt der GA Cross weder extrem kompakt, noch übermäßig gestreckt aus und auch an der Waage sortiert er sich mit gemessenen 2,53 Kilo im Mittelfeld ein. Die Wing-Tips sind mit einem großflächigen Abriebschutz versehen, der auch einen Einsatz an Land, z.B. auf dem Skateboard, problemlos ermöglichen sollte. Nicht ideal fällt hingegen die Position des Fensters aus, dieses befindet sich recht nahe an der Mittelstrut und müsste in unseren Augen deutlich weiter in Richtung der Flügelspitzen verschoben werden. Die Mittelstrut wird über einen dünnen Schlauch mit der Front Tube verbunden, beim Entlüften muss man daher etwas mehr Zeit einplanen. Schön wäre es noch gewesen, wenn GA die Angabe für den nötigen Fülldruck auf den Wing gedruckt hätte.

Wie immer stellen wir euch unseren Testwing noch in einem Clip auf YouTube vor. Klickt mal rein!

Auf dem Wasser:

Die Profilabstimmung fällt im Vergleich mit anderen Konkurrenzprodukten relativ weich aus – eine Charakteristik, mit der trotzdem die meisten Wingsurfer*innen gut leben können. Der Cross entpuppt sich beim Anpumpen als recht elastisch, wodurch er sich an der unteren Windgrenze effektiv anpumpen lässt. Schwere Surfer (>85 Kilo) sollten den empfohlenen Fülldruck von 7 Psi auch bei Leichtwind nicht unterschreiten. Unterm Strich gibt es sicher Wings, die noch mehr passive Power bieten (z.B. SIC Raptor, Vayu VVing) und andere, die kompakter und leichter wirken (z.B. Slingshot Slingwing, Naish Wing Surfer) – trotzdem präsentiert sich der GA Cross nicht als “mittelmäßig”, sondern als guter Allrounder. Die Position der Handles passt nach der überarbeiteten Profilabstimmung jetzt tadellos, man surft mit gleichmäßigem Zug auf beiden Händen. Die Griffe selbst fallen allerdings ziemlich weich aus und sind aufgrund ihrer spürbaren Ränder bei längeren Sessions nicht zu 100 Prozent komfortabel.

Beim Tricksen profitiert der GA Cross von seinem recht geringen GewichtFoto: Marius Gugg
Beim Tricksen profitiert der GA Cross von seinem recht geringen Gewicht

In Böen macht der GA Cross keinerlei Zicken und liegt jederzeit ausbalanciert und gut kontrollierbar in den Händen. Stellt man ihn neutral oder lässt ihn beim Pumpen übers Foil nur hinterherfliegen, löst er auch diese Aufgabe mit Gelassenheit und zeigt kein störendes Eigenleben. Wer braucht jetzt eigentlich noch das zweite GA-Modell im Bunde, den Poison? Die Antwort darauf folgt bald...

Fazit:

Der GA Cross überzeugt im Test als durchaus vielseitiger Wing mit einer gutem Mischung aus Leistung, Kontrolle, gutem Manöverhandling und der für die Welle nötigen Neutralität. Daraus ergibt sich eine entsprechend große Zielgruppe von Wing-Einsteigern, Tricksern und Wave-Fans. Die kleinen Mankos bei der Ausstattung kann man angesichts des fairen Preises gut verschmerzen.

Allrounder mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis

Komfort der Griffe; Entlüften dauert recht lange

Position des Fensters

Hinweis der Redaktion: Der Bericht wurde am 5.04.2022 ergänzt.