TestCrossoverboard Slingshot Shred Sled

Manuel Vogel

 · 08.08.2021

Test: Crossoverboard Slingshot Shred SledFoto: Stephan Gölnitz

Boards mit Mehrfachnutzen sind voll im Trend. Slingshot bietet dafür das Crossoverboard Shred Sled zum Wingsurfen und Windsurf-Foilen an. Was das Konzept kann, haben wir getestet.

Das Slingshot Shred Sled an Land:

Mit 143 Litern zählt der Shred Sled in der Wingfoil-Liga zu den Schwertransportern, die Kennzeichen wie umlaufende seitliche Abschrägungen („Bevels“) und das hochgezogene Heck outen den Shape aber eher als Wing-Spezialisten, denn als Board zum Windsurf-Foilen. Dazu passt die lediglich weit vorne montierbare Foilposition und die Schlaufenpositionen – hinten einzeln, vorne mittig und schräg. Das Modell Shred Sled ist nur in einer Größe (7’0’’) erhältlich und kostet 1979 Euro.

Slingshot Shred Sled mit breiter Square Nose und ein großflächigem DeckpadFoto: Stephan Gölnitz
Slingshot Shred Sled mit breiter Square Nose und ein großflächigem Deckpad

Auf dem Wasser:

Das Crossoverboard Shred Sled etablierte sich im Test als sehr guter Untersatz zum Einstieg ins Wingfoilen, der erste Start gelingt darauf kinderleicht. Dank des breiten Bugs und des auf Angleiten optimierten Unterwasserschiffs kommt das Brett trotz der kompakten Länge gut auf touren. Mit dem passenden Slingshot Foil (Infinity 76) flog das Board sehr stabil und gut kontrollierbar und das schon bei sehr wenig Wind. In der Luft bleibt das Board trotz des üppigen Volumens einfach zu kontrollieren, denn mit relativ kurzer Länge lässt es sich feinfühlig in der Luft ausbalancieren. Die zwei Schlaufen werden mittig (vorne leicht schräg) montiert und sorgen für gute Kontrolle, auf einer Seite fährt man dabei allerdings „switch“, der Fußwechsel in der Halse entfällt daher.

Mit 143 Litern Volumen eignet sich das Slingshot Shred Sled auch als Plattform für blutige Wingsurf-Einsteiger*innenFoto: Stephan Gölnitz
Mit 143 Litern Volumen eignet sich das Slingshot Shred Sled auch als Plattform für blutige Wingsurf-Einsteiger*innen

Zum Windsurf-Foilen hatten wir nur die hintere Schlaufe verwendet, was auf der Geraden zumindest etwas Sicherheit vermittelt, in der Halse allerdings nicht wirklich weiter hilft, diese surft man notgedrungen „strapless“, was schon etwas anspruchsvoller ist, als mit der vorderen Schlaufe in gesichertem Boardkontakt.

Auch mit Segel überzeugte das Setup mit sehr frühem Lift und unglaublich langem „Durchfliegen“ von Windlöchern oder Halsen selbst bei niedrigster Geschwindigkeit. Sportliches Windsurf-Foilen entfällt wegen fehlender Schlaufen und auch das Wingsurfen beschränkt sich wegen der Größe eher auf Cruising und gefoilte Manöver, nicht aufs Springen. Neben den Windfoil-Disziplinen wird das Crossoverboard auch zum SUP-Foilen in der Welle empfohlen – das konnten wir nicht probieren, man kann aber spekulieren, dass dies in kleineren Wellen sehr gut möglich ist. Klassisches SUP-Surfing mit Finnen ist verständlicherweise bei diesem Shape nicht vorgesehen – wer ein solches Konzept sucht, sollte den Test des Crossoverboard Fanatic Bee checken!

Wer gerne mal die Disziplin wechselt, findet mit dem Slingshot Shred Sled “Eines für Alles”Foto: Stephan Gölnitz
Wer gerne mal die Disziplin wechselt, findet mit dem Slingshot Shred Sled “Eines für Alles”

Fazit:

Das Slingshot Shred Sled ist zum Wingfoilen und Windsurf-Foilen gut ausgetrimmt und eignet sich gut für Einsteiger in beide Sportarten. Fortgeschrittene können damit gut bei Leichtwind mit Segel oder mit dem Wing wunderbar cruisen und gefoilte Manöver üben. Wer perspektivisch den Fokus eher aufs Wingsurfen setzen will, dem dürfte der Shred Sled bald etwas zu groß werden. Passend ist das Board vor allem in Kombination mit auftriebsstarken Cruiser-Foils (”Low-aspect”), weniger für sportliche Flügel.

Gutmütig, angleitstark & ideal für Einsteiger

Windsurf-Foilen nur ohne vordere Schlaufen

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