Manuel Vogel
· 12.10.2021
Das Duo Plate Wingboard will die Vorteile von Hardboards und aufblasbaren Brettern kombinieren. Kann das klappen? Wir haben das erste seiner Art ausprobiert.
Die Marke Duo wurde vom ehemaligen Windsurf-Pro Cesare Cantagalli ins Leben gerufen und hat sich die Entwicklung von innovativen Lösungen zur Reduzierung des Packmaßes auf die Fahnen geschrieben. Das Modell Plate soll die Vorteile von Hardboards und aufblasbaren Brettern (”Inflatables”) kombinieren. Das Plate wird im Frühjahr 2022 in drei Größen verfügbar sein – mit 87 und 107 Litern als reines Wingboard, als 127er dann auch mit integrierter Mastspur und damit mit Windsurf-Option.
Die Grundidee: Das aufblasbare Unterteil dient lediglich als Auftriebskörper, die Standfläche besteht aus einer festen Platte, die mit Schrauben auf dem Unterteil fixiert wird. Dieses Befestigungssystem ist durchaus praktikabel, die Montage der Platte dauerte im Test nur wenige Minuten. Die Platte selbst dient dann als feste Standfläche, die alle von Hardboards bekannten Schlaufenoptionen und obendrein die Möglichkeit bietet, das Foil in einer normalen Doppelschiene zu verschrauben. Das Montieren des Foils ist bei bereits montierter Platte recht fummelig – wir haben deshalb erst das Foil an der Platte verschraubt und dann die Platte auf dem Unterteil fixiert. Das Packmaß des Duo Plate wird von der Größe der Platte definiert – es beträgt rund 90 Zentimeter.
Mit 9,20 Kilo war der getestete Prototyp noch vergleichsweise schwer. Bis zur Serienreife soll das Gewicht, nach Aussage des Herstellers, aber deutlich reduziert werden.
Wir konnten einen Prototypen des Plate 87 bereits ausprobieren und stellen euch das Wingboard in einem kurzen Clip vor.
Das Duo Plate liegt für ein 87-Liter-Wingboard ausgesprochen kippstabil im Wasser und fühlt sich im Dümpeln glatt eine Nummer größer an. Auf der festen Platte steht man sehr komfortabel, Pad und Deckshape bietet einen komfortablen Stand. Das Angleitverhalten empfanden wir als etwas unterdurchschnittlich, denn das Plate benötigt schon sehr viel Zug im Wing, um auf Abfluggeschwindigkeit zu beschleunigen. Dies liegt unserer Einschätzung nach an der üppigen Brettbreite in Verbindung mit der konstruktionsbedingt runden Kante im Heckbereich, die sich etwas festzusaugen scheint.
Einmal in der Luft könnte man aber glatt vergessen, dass man auf einem Inflatable steht. Das Gefühl auf der Standfläche gleicht dem von Hardboards und die Verbindung zum Foil ist so steif wie erhofft. Sogar Sprünge macht das nur knapp 1,50 Meter kurze Wingboard problemlos mit, abgesehen davon, dass unser Test-Prototyp noch ein paar Pfunde zu viel auf den Rippen hatte – ein Manko, was bis zur Serienreife noch verbessert werden soll.
Wer auf ein kleines Packmaß von unter einem Meter angewiesen ist, kommt um ein aufblasbares Wingboard nicht herum. Das Duo Plate eliminiert einige typische Schwächen von Inflatables und fliegt sich wie ein Hardboard – die Idee hat also durchaus Potential. Das mäßige Angleitverhalten könnte bis zur Serienreife noch optimiert werden, z.B. über aufgeklebte, scharfe Abrisskanten im Heckbereich.
Packmaß, kompaktes Fluggefühl
Gewicht
Fahrwiderstand beim Anfahren
Weitere Infos zum Duo Plate gibt’s HIER