Das Tabou Pocket Air MTE (2022) Wingboard im Test

Manuel Vogel

 · 01.09.2021

Das Tabou Pocket Air MTE (2022) Wingboard im TestFoto: Marius Gugg

Das Wingboard Tabou Pocket Air wurde umfassend überarbeitet. Ob die Änderungen Wirkung zeigen und für wen sich das Modell eignet, haben wir getestet.

Bereits in der vergangenen Saison haben wir euch das Pocket Air Wingboard im Test auf unserer Seite vorgestellt – und hatten dabei Licht und Schatten entdeckt. Das neue Tabou Pocket Air wurde umfassend geupdated.

Das Tabou Pocket Air an Land:

In insgesamt acht Größen von 57 bis 137 Litern Volumen deckt das Modell alle potentiellen Zielgruppen vom Crack bis zum Einsteiger ab. Abgesehen vom großen 137er werden alle Größen – zusätzlich zur etwas robusteren, schwereren und 300 Euro günstigeren “MTE” Bauweise – auch als “Team” Bauweise angeboten. Abgesehen vom Namen hat der Pocket Air 2022 nicht mehr viel mit dem Vorgängermodell gemeinsam. Outline und Volumenverteilung wurden ebenso überarbeitet wie die Schrittbreite der Schlaufen – diese wurde vom “John-Wayne-Gedächtnis-Stance” jetzt auf das übliche Maß angepasst.

Der Bug wurde beim Tabou Pocket Air mit ordentlich Volumen “aufgepumpt”Foto: Marius Gugg
Der Bug wurde beim Tabou Pocket Air mit ordentlich Volumen “aufgepumpt”

Dem Bug haben die Designer eine Extraportion Volumen verpasst, um das Brett trotz der kurzen Länge stabil im Wasser liegen zu lassen. Die Ausstattung ist insgesamt auf einem sehr guten Niveau, das großflächige Pad ist griffig, es stehen für alle persönlichen Präferenzen genügend Schlaufenpositionen zur Verfügung. Mit gemessenen 7,04 Kilo liegt das Gewicht des von uns getesteten Pocket Air MTE 87 im normalen Rahmen, wer es einige hundert Gramm leichter möchte, kann den identischen Shape für 300 Euro Aufpreis in der Team-Bauweise bekommen.

Auch dieses Testmodell stellen wir euch in einem kleinen Clip auf unserem YouTube-Kanal vor. Klickt mal rein!

Ebenso Vergangenheit ist die Mastspur, welche beim 2021er Modell noch verbaut war, um eine vermeintliche Eignung zum Windsurf-Foilen zu suggerieren – der Pocket Air 2022 ist als reines Wingfoil-Brett konzipiert.

Auf dem Wasser:

Trotz seiner reduzierten Länge von 5’0’’ (153 Zentimeter) und nur 87 Litern Volumen liegt der Tabou Pocket Air MTE 87 recht ausgewogen im Wasser – die “aufgepumpte” Nase und das verbreiterte Heck leisten hier offensichtlich gute Dienste. Auch wenn das Board beim passiven Angleiten noch immer nicht in der absoluten Spitzengruppe landet, so hat sich doch das Verhalten beim Anfahren im Vergleich zum Vorgängermodell deutlich verbessert. Die geradere Outline, ein flacheres Unterwasserschiff und ein Bug, der weniger Wasser schiebt, lassen das Board bei passiver Weise jetzt spürbar flotter auf Abhebegeschwindigkeit kommen. Mit Pumpunterstützung geht’s dann nochmal deutlich früher los.

Der Pocket Air ist in der Luft angenehm kompaktFoto: Marius Gugg
Der Pocket Air ist in der Luft angenehm kompakt

Einmal abgehoben spielt der Shape dann die Vorzüge seiner kompakten Maße voll aus: Er hängt gut kontrollierbar am Fuß, auf dem großen Deckpad steht man mit viel Grip und versehentliche Touchdowns fallen nicht weiter ins Gewicht, weil die angeschrägten Kanten einen meist sanft wieder nach oben schicken. Ebenfalls überzeugend ist der Tabou in der Luft, auch hier profitiert er bei Rotationen von seiner geringen Länge.

Wer Springen und Tricksen möchte, sollte über die leichtere Team-Bauweise nachdenkenFoto: Marius Gugg
Wer Springen und Tricksen möchte, sollte über die leichtere Team-Bauweise nachdenken

Fazit:

Der Tabou Pocket Air MTE zeigt sich im Vergleich zum Vorgängermodell stark verbessert und ist jetzt ein absolut konkurrenzfähiges Wingboard. Dabei liegt er für ein Brett seiner Volumenklasse stabil im Wasser und ist dementsprechend bis zu einem Körpergewicht von 90 Kilo recht einfach zu starten, setzt aber auch ambitionierten Wingfoiler*innen wenig Limits. Wer viel Springen und Tricksen möchte, sollte über die leichtere Team-Bauweise zumindest nachdenken.

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