Das Slingshot Wing Craft V2 im Test - kompakte Neuentwicklung

Manuel Vogel

 · 25.02.2023

Das Slingshot Wing Craft V2 im Test - kompakte Neuentwicklung

Die zweite Version des Slingshot Wing Craft fällt deutlich kompakter und dicker aus als das Vorgängermodell. Wo die Vor- und Nachteile dieses Wingboard-Konzepts liegen, lest ihr im Test.

Das Slingshot Wing Craft V2 wurde komplett neu entwickelt und hat mit dem Vorgängermodell rein gar nichts mehr zu tun. Das Wingboard ist in insgesamt acht Größen von 50 bis 140 Liter Volumen erhältlich.

An Land:

Unsere Testgröße mit 90 Litern lag beim Gewicht mit gemessenen 7,10 Kilo im normalen Bereich. Verglichen mit dem Vorgängermodell ist das Board knapp 17 Zentimeter kürzer geworden. Um das Volumen unterzubekommen, wurde die Dicke erhöht. Die Größen ab 105 Liter aufwärts sind allerdings deutlich gestreckter konzipiert, um auch bei passiver Fahrweise früh abheben zu können. Im Heck des von uns getesteten 90-Liter-Modells befindet sich eine überdurchschnittlich lange Doppelschiene, in der unterschiedlichste Foils montiert werden können. Auch ein passender Tragegriff ist vorhanden. Der beim Vorgängermodell (HIER gibt’s einen Test) unten angeschrägte Heckbereich ist jetzt Geschichte, das neue Board hat eine harte Abrisskante, um einen sauberen Wasserabriss zu gewährleisten. Auf dem flachen Deck gibt's ein recht griffiges Pad und sämtliche Plugs für unterschiedlichste Schlaufensetups. Die Schlaufen selbst gehören allerdings nicht zum Lieferumfang, dafür ist das Board mit 1419 Euro im moderaten Preissegment angesiedelt.

Auch das Slingshot Wing Craft V2 stellen wir euch in Kürze ausführlich auf unserem YouTube-Kanal vor. Klickt mal rein und abonniert gerne unseren Channel.

Auf dem Wasser:

Das neue Slingshot Wing Craft V2 liegt um die Längsachse schön ausbalanciert im Wasser, die dicken Kanten und die üppige Breite sorgen hier für gute Kippstabilität. Um die Querachse will das kurze Board verständlicherweise etwas sensibler belastet werden. Beim Anfahren sollte man es sich direkt in den Schlaufen bequem machen und nicht zu weit vorne belasten. Insgesamt kann man mit dem kurzen Wing Craft V2 bei aktiver Fahrweise trotzdem überraschend früh auf die nötige Abhebegeschwindigkeit kommen. Mit suboptimaler Technik oder passiver Fahrweise kommt das Board aber etwas später auf Speed als das Vorgängermodell V1.

In der Luft hat das neue Wing Craft V2 keinerlei störendes Eigenleben und wirkt sehr reaktivFoto: Marius Gugg
In der Luft hat das neue Wing Craft V2 keinerlei störendes Eigenleben und wirkt sehr reaktiv

Sobald man in der Luft ist, hängt das kompakte Brett wunderbar am Fuß. Es hat keinerlei störendes Eigenleben und lässt sich spielerisch dirigieren. In Manövern hat man auf dem flachen Deck genügend Platz zum Herumtrampeln. Besondere Stärken hat das Slingshot Wing Craft V2 auch bei allen gesprungenen und rotierten Tricks, denn die Schwungmasse ist hier besonders gering.

Slingshot Wing Craft V2 - das Fazit:

Das Slingshot Wing Craft V2 vereint ein sehr kompaktes Flugverhalten, tolle Manövereignung und, eine aktive Fahrweise vorausgesetzt, auch ein gutes Angleitverhalten. Damit eignet es sich wunderbar zum Freeriden, Tricksen und für Ausflüge in die Welle. Nur Ein- und Aufsteiger ins Wingfoilen, die maximal früh abheben wollen oder an ausgewiesenen Leichtwindspots leben, dürfte mit dem 90-Liter-Modell nicht zu 100 Prozent happy werden. Die Größen mit 105/120 und 140 Litern dürften dann, aufgrund der stärker gestreckten Outline, vermutlich mehr Potential haben.

Kompaktes & direktes Fahrverhalten; lange Box

Passives Angleiten

Kein Schlaufen im Lieferumfang