Das AK Durable Supply Tracer 1600 Foil im Test

Manuel Vogel

 · 01.09.2021

Das AK Durable Supply Tracer 1600 Foil im TestFoto: Samuel Cardenas

Das AK Durable Supply Tracer Foil soll als manöverorientiertes und einfach zu fahrendes Foil punkten. Wir haben es ausprobiert und verraten dir, ob dieser Plan aufgeht.

Das Tracer ergänzt im Portfolio des südafrikanischen Herstellers AK Durable Supply das bereits von uns getestete Plasma-Foil (HIER gibt’s den Test) in Richtung Freeride und Wing-Aufsteiger. Was die Stärken und Schwächen des Modells sind, erfahrt ihr im Testbericht.

An Land:

Das AK Tracer Foil besitzt eine “Medium Aspect Ratio”, also eine moderate Spannweite im Verhältnis zur Fläche. Das Modell Tracer ist in fünf Größen verfügbar mit 850/1000/1300/1600 und 1900 cm2 großem Frontwing. Wir haben die 1600er Größe ausgiebig getestet. Der Frontwing ist recht dick profiliert und hat mit 89 Zentimetern eine eher kompakte Spannweite. Das Foil-Set wird mit 80 Zentimeter langem Aluminiummast und einer lang dimensionierten 71er Fuselage ausgeliefert. Der Mast sitzt beim Tracer recht weit vorne, direkt hinter dem Frontflügel. Der Heckflügel ist trimmbar, kann also über einen einfachen Mechanismus im Winkel verändert werden und damit mehr für Auf- oder Abtrieb getrimmt werden. Mit gemessenen 4,99 Kilo Gewicht ist das AK Durable Supply Tracer noch im normalen Bereich. Zum Lieferumfang gehören auch passende Cover für den Mast sowie den Front- und Backwing.

In der folgenden Bilderstrecke zeigen wir euch die wichtigsten Details dieses Foils:

AK Durable Supply Tracer Foil

Auf dem Wasser:

Das AK Tracer Foil entpuppte sich im Test als Foil, welches mit einer sehr berechenbaren Charakteristik beim Abheben punktet. Man macht es sich in den Schlaufen bequem, pumpt kurz an und hebt dann sanft von der Wasseroberfläche ab. Auch danach läuft das Foil vor allem um die Querachse (”Nase rauf, nase runter”) schön stabil – sicher auch ein Resultat der langen 71er Fuselage. Damit man allerdings mit gleichem Druck auf beiden Beinen foilt, war in unseren Testboards eine Montage des Foils am vorderen Ende der Box nötig. Hintergrund: Der Frontflügel – und damit der Druckpunkt – sitzt beim AK Durable Supply Tracer unmittelbar vor dem Foilmast und damit vergleichsweise weit hinten. Ausgleichen lässt sich dies nur, wenn man das Foil in der Box weit vorne positioniert. Bei unseren Testboards von Kold-Shapes und I-99 waren wir jeweils am vorderen Ende der Box. Mit Boards, deren Box noch weiter hinten eingebaut wurde, kommt man hier unter Umständen ans Limit, dann bleibt einem nur noch, die Schlaufen weiter nach hinten zu montieren und den verstellbaren Heckflügel etwas stärker anzustellen. Allgemeine Tipps zum Finden der richtigen Foilposition findest du HIER.

Das Tracer Foil montierten wir in unseren Testboards stets ganz vorneFoto: Manuel Vogel
Das Tracer Foil montierten wir in unseren Testboards stets ganz vorne

Einmal ausgetrimmt, zieht das Tracer verlässlich seine Bahnen und bleibt in Böen gut kontrollierbar, ohne die Tendenz, unkontrolliert zu steigen. Der Topspeed fällt, wie bei Foils mit eher dickem Profil und einer Medium Aspect Ratio zu erwarten, recht moderat aus. Dafür bleibt der Flügel in Windlöchern und am Ende von Manövern lange in der Luft und wird stabil angeströmt – ideal, um Foilmanöver wie Halsen und Foil-360s komplett durchzufliegen. Stichwort “Manöver”: Hier profitiert das Foil von seiner recht kompakten Spannweite und punktet mit vergleichsweise guter Agilität, es lässt sich auch mit geringem Druck bereits in enge Radien drehen.

AK Durable Supply Tracer Foil – das Fazit:

Das AK Tracer Foil überzeugt als unkompliziertes Foil mit viel Lift und besten Manövereigenschaften sowohl Wingsurf-Aufsteiger als auch geübte Foiler auf ganzer Linie. Wer auf Freestyle und das Abreiten von Dünungswellen aus ist, wird etwas Speed und Gleitpotential vermissen, das Modell Plasma ist dann markenintern der bessere Tipp.

Eignung für Foil-Manöver; Kontrolle

Druckpunkt weit hinten

Inbus-Schrauben