Das AK Durable Supply Plasma Foil im Test

Manuel Vogel

 · 01.09.2021

Das AK Durable Supply Plasma Foil im Test

Der Test des AK Durable Supply Plasma Foil offenbart guten Speed und bestes Drehpotential – aber auch kleine Schwächen. Welche das sind, lest ihr hier.

Die Plasma Serie steht beim südafrikanischen Hersteller AK Durable Supply für sportliche High Aspect Foils, die auf Topspeed optimiert sein sollen. Für wen sich das Plasma eignet und wer besser die Finger davon lässt, haben wir getestet.

Edelkomponenten mit kleinen Schwächen – das AK Durable Supply Plasma Foil an Land:

Das Modell Plasma gibt’s in drei Größen, mit 1000er, 1300er und 1600er Frontflügel. Wir haben die mittlere Größe mit 1300cm2 Flügelfläche getestet. Der Frontflügel fällt mit seinen verrundeten Spitzen auf, unbeabsichtigter Kontakt mit dem Flügel ist dadurch weniger schmerzhaft. Front- und Backwing wirken wertig und passgenau, warum man allerdings für die Befestigung Inbus-Schrauben verwendet, erschließt sich uns nicht – wir empfehlen, diese gegen Torx-Schrauben auszutauschen, da man dann bei der Montage nicht Gefahr läuft, die Schraubenköpfe auszuleiern. Tipp: Einen Workshop zum Ausbohren ausgeleierter Schrauben findest du HIER.

Das Plasma 1300 ist mit seinen Carbon-Komponenten besonders leicht

Die mit nur 61 Zentimetern Länge vergleichsweise kurze Aluminium-Fuselage wird über zwei dicke M8-Schrauben mit dem Carbonmast verbunden – auch hier empfehlen wir den Wechsel auf Torx-Schrauben. Der 80er Carbonmast fällt erwartungsgemäß steif aus, das komplette Foil ist mit gemessenen 3,52 Kilo extrem leicht, schlägt aber an der Ladentheke mit satten 2099 Euro durch. Wer es günstiger haben möchte, kann das Foil alternativ mit Aluminiummast bekommen, damit ist das Plasma Foil über 700 Euro günstiger und kostet 1359 Euro. Der Heckflügel lässt sich im Winkel variieren und wahlweise auf Lift oder Kontrolle trimmen.

Auf dem Wasser:

Das AK Durable Supply Plasma Foil kommt gut auf Touren und zeichnet sich durch ein recht harmonisches Take-off-Verhalten aus. Aufgrund der sehr kurzen Fuselage sitzt der Frontflügel quasi direkt am Mast, wodurch man das Plasma Foil weit nach vorne schieben muss, um noch genügend Druck unter dem vorderen Fuß aufzubauen und die Brettnase stabil oben zu halten. In allen von uns verwendeten Testboards (Tabou Pocket Air, Vayu FlyR, Kold-Shapes Nordland) montierten wir das Foil komplett am vorderen Ende der Box. Wenn selbst das nicht ausreicht, kann man wahlweise die Fußschlaufen etwas nach hinten versetzen oder den Heckflügel mehr auf Auftrieb trimmen.

Das Plasma montiert man meist weit vorne in der BoxFoto: Marius Gugg
Das Plasma montiert man meist weit vorne in der Box

Die Beschleunigung des Plasma überzeugt und das Foil erreicht ein gutes Speedlevel. Auf der Geraden wirkt das Plasma 1300 Foil sehr agil und leichtfüßig, vor allem die Querachse (”Nase rauf, Nase runter”) will sensibel belastet werden. Das bedeutet, dass man zum Springen das Foil bereits mit sehr geringem Kraftaufwand aus dem Wasser befördern kann – einmal ein kleiner Impuls aufs Heck und schon zischt man in die Luft. Andererseits ist beim normalen Freeriden schon “Fußspitzengefühl” gefragt, denn einfach draufsteigen und hirnlos Gas geben, das erfordert beim AK Durable Supply Plasma ein höheres Maß an Aufmerksamkeit und Fahrkönnen.

Das AK Plasma lässt sich federleicht aus dem Wasser hebelnFoto: Marius Gugg
Das AK Plasma lässt sich federleicht aus dem Wasser hebeln

Eine große Stärke ist das Verhalten in Manövern und auf der Welle, denn das Plasma 1300 lässt sich sehr leichtfüßig steuern. Davon profitiert man wenn man z.B. Halsen oder Foil-360s richtig eng drehen will, oder auf Dünungs- und kleinen Brandungswellen mit neutral gestelltem Wing enge Radien ziehen möchte – beides klappt mit dem Plasma 1300 überdurchschnittlich smooth.

Auch beim Pumpen wirkt das Foil herrlich agil, bei abnehmender Geschwindigkeit wird der Flügel noch lange stabil angeströmt.

Fazit:

Das AK Durable Supply Plasma 1300 überzeugt als leichtes und extrem agiles Foil vor allem geübte Wingsurfer*innen, die einen schnellen Flügel für leichtfüßige Manöver und Turns in der (Dünungs-)Welle suchen. Zum entspannten Freeriden und für alle, die noch an Halsen und anderen Basic-Manövern üben, ist das Foil hingegen etwas zu fordernd – hier könnte das Modell Tracer mit seiner deutlich längeren Fuselage die bessere Alternative sein. Einen Test des Tracer lest ihr bald hier auf der Website.

Gewicht, Speed, Agilität

Flugstabilität zum Freeriden

Inbus-Schrauben; Preis