Manuel Vogel
· 02.04.2023
Perfekte Wing-Bedingungen für alle Könnensstufen an 64 Spots, das bietet das neue Portal Wingreisen.com. Dahinter verbirgt sich allerdings ein alter Bekannter, der schon auf fast 30 Jahre Erfahrung bei Surfreisen zurückblicken kann.
Seit dem Jahr 1995 bietet die Surf & Action Company Windsurf-Reisen an. In den folgenden Jahren kam mit kitereisen.com ein Portal speziell für Kiter hinzu. Seit Ende 2022 gibt‘s jetzt unter Wingreisen.com auch Spezialreisen für Wingsurfer. Wir haben Geschäftsführer Oliver Hilf gefragt, welche Angebote dort gestrickt werden.
Oliver, seit Herbst gibt‘s mit Wingreisen.com ein Reise- und Eventportal speziell für Wingsurfer. Wie unterscheiden sich die Angebote dort von denen auf euren anderen Reiseportalen?
Um ehrlich zu sein, haben wir Wingsurfen im Jahr 2020, als alles anfing, ein bisschen belächelt. Trotzdem wurde schnell klar, dass es ein neuer Trend werden würde. Spätestens als ich selbst damit angefangen hatte, war auch bei mir der Funke übergesprungen. Da habe ich erstmal alle freien Website-Adressen im Zusammenhang mit Wingsurfen und Reisen geblockt. Uns war es immer wichtig, maßgeschneiderte Angebote für jede Sportart machen zu können und nicht alles zu vermischen. Dazu gehört auch eine eigene Website.
Bereits 2021 haben wir unsere ersten Wing-Events durchgeführt. Coronabedingt waren das alles Veranstaltungen in Europa, etwa Rhodos Trianda und Rhodos Theologos. Alle Events waren komplett ausgebucht. Spätestens da war klar, dass wir ein eigenes Portal an den Start bringen müssen – es wurde Wingreisen.com.
Euer Konzept ist es, mit Partnerstationen zu kooperieren, oder?
Am Anfang war das natürlich einfach für uns, da wir bereits viele Partnerstationen hatten, mit denen wir für unsere Reiseportale Surf-action.com und kitereisen.com seit langem gemeinsame Angebote erarbeiten. Die komplette Infrastruktur war vorhanden. Wir haben allerdings auf Wingreisen.com nur Wassersportstationen aufgenommen, die auch eine komplette Struktur für Wingsurfer anbieten. Dazu gehören Kursangebote und der Verleih von aktuellem Material.
Wie wählt ihr eure Partnerstationen konkret aus?
Alle Destinationen, die wir in unser Angebote aufnehmen, checken wir selbst. Wir schauen uns das Setup vor Ort an: Wie sind Spot und Bedingungen? Auf welchem Standard sind die Station und das Kursangebot? Gibt es spotnahe Wohnmöglichkeiten und Transfers? Wir haben da eine verbindliche Guideline. Nur wenn alles qualitativ auf sehr hohem Niveau ist, nehmen wir es mit unser Angebot auf. Wenn wir das nicht machen würden, hätten wir vermutlich nicht nur 64 Destinationen im Angebot, sondern weit über 100.
Wobei 64 ja auch eine amtliche Zahl ist...
(Lacht) Stimmt, aber wir machen das ja auch schon 28 Jahre.
Eine Woche Wingkurs reicht, um hin und her zu fahren.”
Ihr habt Angebote für drei Sportarten – Windsurfen, Kiten und Wingsurfen. Schwenken viele Leute vom Kiten oder Windsurfen um aufs Wingen? Oder bleibt es auch dort konstant?
Wir beobachten, dass Windsurfen und Kiten stabil sind, Wingsurfen aber stark steigt. Es kommen also neue Leute dazu. Wingen hat einfach den Vorteil, dass es leicht zu lernen ist. Eine Woche Wingkurs reicht, um hin und her zu fahren. Noch eine Woche mehr und man macht die ersten Halsen. Wer Erfahrung vom Kiten oder Windsurfen mitbringt, lernt es noch schneller. Die Lernkurve ist steiler als bei anderen Wassersportarten, das macht den Sport so attraktiv.
Neben den Reisen bietet ihr auch Events an. Was ist da im Wingsurfbereich geplant?
Wir machen im Windsurfbereich mit Surf & Action seit 1999 Events und sind da europaweit der größte Veranstalter. Das wollen wir aufs Wingsurfen übertragen. 2023 gibt‘s schon acht verschiedene Wing-Events. Da sind Veranstaltungen dabei, die für Einsteiger ideal sind, etwa AlaÇati (Türkei) oder Abu Soma Bay in Ägypten. Dort gibt‘s Flachwasser und ideale Rahmenbedingungen für einen einfachen Start. Für Fortgeschrittene sind Events wie der auf Teneriffa besonders interessant, wo man auch erste Ritte in kleinen Dünungswellen oder Sprünge lernen kann. Wir versuchen die Events immer an den für die Zielgruppe perfekten Spots durchzuführen.
Die Qualität des Unterrichts hängt maßgeblich von den Leuten ab, die vor Ort die Veranstaltung durchführen und begleiten. Arbeitet ihr dabei mit einem festen Team? Oder machen das die Partnerstationen vor Ort mit ihrer Belegschaft?
Wir haben eigene Trainer mit VDWS-Lizenz, die das regelmäßig für uns durchführen. Das sind nicht nur gute Wingfoiler, sondern vor allem super Pädagogen.
Wie lange dauern die Veranstaltungen normalerweise und wie sieht der Alltag dort aus?
Wir bieten in der Regel Events über sechs Tage an, plus An- und Abreise. Im Normalfall gibt‘s vor Ort täglich drei bis vier Stunden Unterricht, auch Videoschulung bauen wir immer wieder mit ein. Wer dann noch Energie hat, bekommt auf dem Wasser auf Wunsch noch länger neuen Input. Dazu kommt ein entsprechendes Rahmenprogramm, zum Beispiel BBQs am Strand. Wir haben extrem viele Wiederholer – Leute, die immer wieder mitmachen, wodurch sich schon richtige Cliquen gebildet haben. Das ist für uns das beste Feedback.
Weitere Infos und die Angebote des Anbieters findest du HIER.