Manuel Vogel
· 28.03.2023
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Simpel & intuitiv – Wings zu verstehen, ist nicht schwer. Im Folgenden erklären wir dir alle Basics, verraten dir, wie du deinen Wing richtig aufbaust und geben dir Tipps zur richtigen Größe und zum passenden Griff-System.
Wer neu ins Wingsurfen kommt, steht erstmal vor vielen Fragen und muss sich im Dschungel der Fachbegriffe orientieren. Aus diesem Grund gibt’s hier erstmal alle Basics und Fachbegriffe, bevor wir dir im zweiten Teil dieses Artikels dann helfen, einen passenden Wing für deine persönlichen Ansprüche zu finden.
Längst nicht jeder, der ins Wingsurfen einsteigt, hat Vorkenntnisse aus anderen Sportarten wie Kite- oder Windsurfen – deshalb an dieser Stelle noch einige Basics und wichtige Begriffe:
Der Aufbau eines Wings ist vergleichsweise simpel und dauert nur wenige Minuten. Worauf es dabei ankommt, zeigen wir dir im folgenden Clip auf unserem YouTube-Kanal:
Wings werden mittlerweile in sämtlichen Größen von 2 bis 8qm angeboten. Während ambitionierte Wingsurfer meist mehrere Wings in unterschiedlichen Größen besitzen, wollen Neueinsteiger in der Regel erstmal mit einer Größe den jeweils passenden Windbereich abdecken. Für die Wahl der richtigen Größe sind vor allem Körpergewicht, Fahrkönnen und natürlich die Windstärke entscheidend. Dabei gilt: Wings haben generell einen recht großen Einsatzbereich, da sie sich in starken Böen noch gut neutral stellen lassen. Das bedeutet, dass man mit nur einer Größe durchaus einen Windbereich von zehn Knoten abdecken kann.
Die folgenden Empfehlungen gelten für alle, die erstmal mit nur einer Wing-Größe einen möglichst großen Windbereich abdecken möchten:
Für Wingsurfer im Binnenland und vorherrschende Windbedingungen von sechs bis 15 Knoten gelten folgende Empfehlungen:
Für Wingsurfer in Küstenregionen mit regelmäßigen Windbedingungen von zwölf bis über 20 Knoten gelten folgende Empfehlungen:
Auf dem Markt gibt es mehrere unterschiedliche Griffsysteme – enge und breite Handles und sogar unterschiedliche Boom-Systeme, die einer Kite-Bar oder einem Windsurf-Gabelbaum ähneln. Einen groben Überblick über die Vor -und Nachteile der unterschiedlichen Griffsysteme beim Wing gibt’s im Folgenden:
Viele Wings der ersten Generation waren mit schmalen Handles ausgestattet. Allerdings sinkt die Verbreitung dieses Systems, da die Griffposition der Hände seitlich nicht millimetergenau angepasst werden kann, was mitunter ein unentspanntes Greifen zur Folge hat.
Vor- und Nachteile:
Simpler Aufbau des Wings
Leichtes Gewicht
Kein Verletzungs- oder Bruchrisiko bei Stürzen
Teilweise etwas indirektere Kraftübertragung, z.B. wenn der Wing rotiert
Griffpositionen eingeschränkt - daher mit sinkender Verbreitung
Umgreifen in Manövern erfordert mehr Präzision
Um ein seitliches Verschieben der Hände zu ermöglichen, statten viele Hersteller ihre Wings mittlerweile mit breiten Handles aus. Auf diese Weise kann man die Griffposition millimetergenau wählen und entspannt mit gleicher Zugverteilung auf beiden Armen wingen. Damit der Kontakt zum Wing nicht zu indirekt wird, sind breite Handles oft recht stramm an der Mittelstrut angenäht - man muss also genauer greifen, um den Griff im Manövern auch “zu treffen”.
Vor- und Nachteile:
Simpler Aufbau des Wings
Leichtes Gewicht
Kein Verletzungs- oder Bruchrisiko bei Stürzen
Griffpositionen variabler
Teilweise etwas indirektere Kraftübertragung, z.B. bei Rotation des Wings
Handles oft recht stramm angenäht, d.h. genaues Zugreifen erforderlich
Beobachtet man den Wing-Markt geht der Trend eindeutig zu festen, kurzen Griffen. Diese erlauben intuitives Greifen, eine direkte Kraftübertragung und eröffnen die Möglichkeit, die Hände millimetergenau zu verschieben.
Vor- und Nachteile:
Griffposition individuell wählbar
Leichtes Greifen in Manövern, auch mit großen Händen oder Handschuhen
Unmittelbare Reaktion des Wings auf Steuer- und Drehimpulse
Kleines Packmaß bleibt weitgehend erhalten
Mittelposition fehlt - einhändiges Fahren meist nicht möglich
Harte Teile (Verletzungs- und Beschädigungsrisiko bei Stürzen)
Geringes Zusatzgewicht
Auch durchgehende Booms sind beliebt. Sie bieten zwar ein kleines Mehrgewicht, bieten allerdings grenzenlosen Spielraum bei der Wahl der Griffposition sowie eine maximal direkte Kraftübertragung.
Vor- und Nachteile:
Griffposition am Wing individuell wählbar
Leichtes Greifen in Manövern, auch mit großen Händen oder Handschuhen
Unmittelbare Reaktion des Wings auf Steuer- und Drehimpulse
Harte Teile (Verletzungs- und Beschädigungsrisiko bei Stürzen)
Geringes Zusatzgewicht
Kurze Handles sind eher ein Relikt vergangener Tage und, unabhängig von der Disziplin, wohl ein Auslaufmodell. Ob man allerdings lange Handles, feste Griffe oder einen durchgehenden Boom wählt, ist in erster Linie Geschmacksache. Wer vom Kite- oder Windsurfen kommt und mit festen Bars bzw. Gabelbäumen schon vertraut ist, fühlt sich normalerweise mit durchgehenden Booms oder festen Griffen am wohlsten. Steht bei dir der Einsatz in der Welle an erster Stelle, würden wir zu weichen Griffen raten - solche Wings sind meist noch einen Tick leichter und driften dann in der Welle dann schwereloser hinterher.
Fenster können vor allem an vollen Spots ein Plus an Sicherheit bieten. Allerdings statten die meisten Hersteller ihre Wings nur mit kleinen Sehschlitzen aus, um das Packmaß nicht zu sehr zu vergrößern. Unterm Strich würden wir Anfängern, die noch nicht sicher halsen, zu Wings mit Fenstern raten. Wer schon halsen kann oder an weniger frequentierten Spots unterwegs ist, kann auf Fenster im Wing auch auch gut verzichten.
In unserer Rubrik “Test/Produkte” stellen wir dir viele Wings ausführlich vor - auch solche mit wechselbarem Griffsystem. Klick mal rein