Springen beim Wingsurfen – die besten Tipps!

Manuel Vogel

 · 10.09.2021

Springen beim Wingsurfen – die besten Tipps!

Das Springen beim Wingsurfen ist nicht so schwer wie gedacht. Wie du dich mit dem Foil in die Luft katapultierst, erfährst du im ersten Teil unser neuen Fahrtechnik mit Michi Rossmeier.

Springen beim Wingsurfen – nur was für Cracks?

Auch wenn du erst mit dem Wingen begonnen hast und erstmal kein Interesse am Springen hast, so wird mit steigendem Fahrkönnen, Fußschlaufen und eventuell einem bald etwas kleineren, handlicheren Board, das Sprungthema unweigerlich aufkommen! Das Gute daran: Wings eignen sich ausgezeichnet, um sich langsam und vorsichtig, ohne große Risiken oder extreme technische Details, ans Springen heranzutasten. Springen ist also keineswegs nur was für Cracks! Vom Prinzip her fährst du mit dem Foil ständig deine eigene Absprungrampe mit dir herum. Wäre doch ein Jammer, diese nicht zu nutzen!

Die Energie für den Absprung erzeugt das Foil, die Welle dient höchstens als kleine Zusatzhilfe
Die Energie für den Absprung erzeugt das Foil, die Welle dient höchstens als kleine Zusatzhilfe

Voraussetzungen zum Springen

Geeignetes Material erleichtert die Sache – je kleiner das Board und je kürzer die Fuselage, desto höher und mit weniger Kraftaufwand springst du. Für die ersten Sprünge brauchst du jedoch weder extrem viel Geschwindigkeit, noch große Wellen. Dein gewohntes Board, jedoch mit gut eingestellten und ausbalancierten Fußschlaufen, genügt also. Ideal ist es, wenn deine Straps mindestens so groß eingestellt sind, dass die Zehen komplett zu sehen sind. Bezüglich der Wings gibt es für erste Jumps überhaupt keine Einschränkungen. Ein Helm ist generell zum Wingsurfen ratsam. Wenn du einen suchst, findest du HIER einen Test von acht Modellen.

Im Prinzip fährst du mit dem Foil ständig deine eigene Absprungrampe mit dir herum. Wäre doch ein Jammer, diese nicht zu nutzen!

Vorübungen:

Falls irgendwie möglich, suche dir an einem Tag mit halbwegs konstantem, nicht zu starkem Wind eine freie Stelle am Strand, nimm deinen Wing und simuliere deine ersten Sprünge. Beide den folgenden Übungen solltest du bezüglich Wind und Winggröße langsam steigern und sicherstellen, dass du nach Lee genügend Platz hast!

  • Aus dem Stand: Mit dem Wing über dir, gehe in die Knie und springe mit gleichzeitigem Anpowern des Wings über die hintere Hand ab. Du solltest etwas Lift spüren, lande anschließend wieder an der gleichen Stelle und stabilisiere dich.
  • Mit Losrennen: Gehe oder renne schräg nach Luv, den Wing in Fahrposition, steuere ihn dann hoch und spring gleichzeitig ab, fliege ein paar Meter und lande etwas versetzt in Lee.

Foil Hop” – das Springen mit dem Wing

Wenn du dich bei den beschriebenen Vorübungen sicher fühlst und du dein Foil auf der Geraden sicher kontrollieren kannst, spricht nichts dagegen, auch auf dem Wasser in die Luft zu gehen.

Worauf du dabei achten solltest, erfährst du in der folgenden Bilderstrecke. Klick dich durch!

1. Suche dir eine kleine Windwelle in Luv vor dir, weniger als Sprungrampe, mehr zur besseren Koordination des Absprunges. Fahre foilend an, anfangs nicht überpowered und nicht mit zu viel Geschwindigkeit.

Zusammenfassend hier nochmal die wichtigsten Knackpunkte zum ersten Springen:

  • Schwung holen und kleinen Chop anpeilen
  • Flughöhe verringern, sodass das Board fast die Wasseroberfläche berührt, Wing auf 12-Uhr-Position steuern
  • Absprungimpuls durch Druck aufs Heck auslösen
  • Kompakte Körperhaltung während der Flugphase einnehmen (Klimmzug, Beine angezogen)
  • Aufrechte Körperhaltung beim Landen

Viel Spaß beim Üben!

Michi Rossmeier ist Autor des Wingsurf-Tricktionary, welches schon bald erscheinen soll. Ein Interview mit ihm lest ihr HIER